Nach einem Zeitungsbericht zur konzeptionellen Zusammenarbeit von Landes- und Bundespolizei in Stuttgart haben sich die Mannheimer SPD-Abgeordneten Stefan Rebmann MdB und Dr. Boris Weirauch MdL mit einem Brief an den Leiter der Bundespolizeidirektion in Baden-Württemberg, Reinhard Pürkenauer, gewandt.
In dem Schreiben bitten die beiden Abgeordneten um weitere Informationen zur bestehenden Kooperation in Stuttgart sowie um eine Einschätzung, inwieweit die Bereitstellung zusätzlicher Kräfte für Sondereinsätze und eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen Landes- und Bundespolizei auch in Mannheim möglich sein könnte.
„Eine erweiterte Kooperation, insbesondere rund um den Mannheimer Hauptbahnhof, sehen wir als Möglichkeit, das Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger zu stärken und Problembereiche zu entschärfen“, so Rebmann und Weirauch.
„Die Zusammenarbeit von Landes- und Bundespolizei hat in Stuttgart offenbar zu positiven Resultaten geführt. Der Stuttgarter Ansatz könnte also auch in Mannheim relevant sein. Doch scheint die Kooperation in der Landeshauptstadt personell und räumlich weiter zu gehen als dies bisher bei uns in Mannheim der Fall war“, erklärt Weirauch. Der Landtagsabgeordnete ist auch als Sprecher für Sicherheit und Ordnung Mitglied der Mannheimer SPD-Gemeinderatsfraktion.
Hintergrund des Vorstoßes aus Mannheim ist ein Bericht in der Stuttgarter Zeitung, wonach Bundespolizisten gemeinsam mit Landespolizisten in der Stuttgarter Innenstadt seit über einem Jahr gemeinsam auf Streife gehen und dabei bisher über 110.000 zusätzliche Einsatzstunden geleistet haben.
Diese sogenannte „Stuttgarter Sicherheitskonzeption“ (SKS) wird laut Artikel von den Einsatzkräften als großer Erfolg gewertet; die Situation vor allem an Kriminalitätsbrennpunkten um den Stuttgarter Hauptbahnhof habe sich durch die verstärkte Polizeipräsenz deutlich entspannt.
Rebmann und Weirauch befürworten eine solche Sicherheitskonzeption daher auch in Mannheim. Eine zumindest zeitweilige Erhöhung der Personalstärke könnte auch dazu beitragen, Polizistinnen und Polizisten in Mannheim zu entlasten.
„Die Mannheimer Polizei arbeitet am Limit“, stellt Boris Weirauch fest. „Wir sind interessiert daran, zum Wohle der Bevölkerung und der Beamtinnen und Beamten gemeinsam an vernünftigen Sicherheitskonzepten für Mannheim zu arbeiten“, ergänzt Stefan Rebmann.