Am Anfang stand eine Zufallsbegegnung auf einem evangelischen Kirchentag: „Schicken Sie mir ein Foto“, sagt der spätere Offenburger zu dem Herrn aus Altenburg – damals im vom Westen des gemeinsamen Vaterlandes despektierlich „Ostzone“ genannten Teil Deutschlands. Das war der Beginn einer Familienfreundschaft mit Besuchen, Briefmarkenaustausch und „Päckchen nach drüben“: Ursprung einer späteren Partnerschaft zwischen beiden Städten.
Willy Brandts Ostpolitik, politisch hierzulande heftig umstritten, führte letztlich zur Annäherung der beiden Teilstaaten. Noch standen die Blöcke einander gegenüber – bis Gorbatschow kam und damit Hoffnung darauf, dass – in Willy Brandts Worten – „zusammenwächst, was zusammengehört“.
Daran wollten wir von der SPD mitwirken mit unsrem Antrag, eine Städtepartnerschaft mit Altenburg einzugehen. Geboren wurde die Idee in der Friedensdekade 1985, die zeitgleich in der DDR und in der Bundesrepublik begangen wurde. Der Gemeinderat stimmte zu, Ostberlin schließlich auch. Der heutige Parlamentspräsident Wolfgang Schäuble setzte sich dafür ein. Danke an alle damals und heute Beteiligten.
Bertold Thoma bertold.thoma@spd-offenburg.de
[VGL.: Offenblatt 30.06.2018]