Der Mannheimer SPD-Landtagsabgeordnete Dr. Boris Weirauch und seine Tübinger Fraktionskollegin Dr. Dorothea Kliche-Behnke begrüßen den Vorstoß der baden-württembergischen Landesgruppe der Elterninitiative Mother Hood e.V., die im Nachgang zu einer SPD- Anfrage zum Thema Gewalt bei der Geburt mehr Unterstützung der grün-schwarzen Landesregierung einfordern.
Weirauch und Kliche-Behnke hatten mit einer parlamentarischen Anfrage bei der Landesregierung nachgefragt, wie sich die Situation um Gewalterlebnisse während der Geburt in Baden-Württemberg darstellt. Die Antwort der Landesregierung hatte unter anderem ergeben, dass Vorkommnisse von Gewalt bei der Geburt in Baden-Württemberg nur unzureichend erfasst werden und auch die Istanbul-Konvention in diesem Kontext für die Landesregierung keine Anwendung findet.
Die Landesgruppe Baden-Württemberg von Mother Hood e.V. nimmt die Antwort auf die Kleine Anfrage der SPD-Parlamentarier nun zum Anlass, die Landesregierung aufzufordern, unter anderem Gewalt bei der Geburt als eine Gewaltform anzuerkennen, Hilfsdienste zu verbessern, sowie den sensiblen und gewaltfreien Umgang mit Schwangeren und Gebärenden auch im Medizinstudium zu verankern.
Mother Hood will im Zuge der aktuellen Aktion Erfahrungsberichte von Betroffenen sammeln und diese dann anonymisiert an die Landesregierung weitergeben.
Weirauch, rechtspolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, begrüßt grundsätzlich, dass Mother Hood e.V. in dieser Frage bei der Landesregierung nachhakt und mit ihrer Positionierung auf mehr Engagement pocht: "Ich würde mir wünschen, dass sie Landesregierung auf den Vorstoß von Mother Hood e.V. angemessen reagiert, zumal sich durch unsere Anfrage deutliche Defizite bei der Erfassung von Gewalterfahrungen bei der Geburt und der Unterstützungsstruktur gezeigt haben." Die Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion für Frauen und Gleichstellung Kliche-Behnke pflichtet dem bei: "Ziel unserer Anfrage war es, einen Stein für mehr Achtsamkeit im Umgang mit werdenden Müttern ins Rollen zu bringen. Jetzt ist die Landesregierung am Zug, sich hier deutlicher zu positionieren."