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Schuldebatte - Johann-Wölfflin-Schule an neuem Standort?

Veröffentlicht am 12.05.2019 in Gemeinderatsfraktion

Wir von der Gemeinderatsfraktion der SPD Oberkirch sind davon überzeugt, dass der jetzige Standort der Johann-Wölfflin-Grundschule in Frage gestellt werden muss! Die Möglichkeiten, für unsere Kinder die bestmögliche Atmosphäre für den Schulbesuch zu schaffen, sind bei einem Neubau am Standort des Hans-Furler-Gymansium bestens gegeben!

Nach Schließung der Pavillons - die bis dahin ein über 40-jähriges Dasein als Provisorium geführt haben - ist schlagartig eine Diskussion darüber in Gange gekommen, welche Ersatzulösung die Richtige für die Zukunft unserer Grundschule ist.

Noch vor rund zehn Jahren ist man davon ausgegangen, dass ein einfacher Anbau am Grundschulgebäude mit acht Klassenzimmern ausreichen wäre. Bald zeigte sich jedoch, dass sich in der gesamten Schulpolitik und Schulpädagogik ein grundlegender Wandel vollzogen hat: weg vom reinen Frontalunterricht - hin zu modernen Lern- und Unterrichtsformen unter veränderten pädagogischen Anforderungen. Dies bedeutet neue Raumkonzepte, die diesen Aufgaben der Schule gerecht werden.

Wir wollen eine höchstmögliche Bildungsqualität für unsere Grundschule! Dazu gehört auch genügend Freitaum und Bewegungsfläche. Kinder werden immer mehr Zeit ihrer Kindheit in der Schule verbringen - man bedenke alleine den Komplex der Ganztagsschule. Wir sind der Meinung, dass die notwendigen baulichen Voraussetzungen dafür nur an einem neuen Standort vernünftig umgesetzt werden können. Vernünftig heißt hier bauliche Entwicklungs- und Erweiterungsmöglichkeiten bereits heute auf dem Zettel zu haben!

Unser Anliegen, die JWS an einem neuen Standort zu realisieren bedeutet daher eine tragfähige und zukunftssichere Lösung für die nächsten 40 Jahre!

 

Warum ist der jetzige Standort nicht geeignet?

  1. Die zur Verfügung stehende Fläche ist für einen Neubau der Grundschule inkl. Zweifeldturnhalle und ausreichend Freiraum nicht ausreichend. Von einem Engpass bei den Fahrrad- und vor allen Dingen PKW-Stellplätzen ganz zu schweigen. - Wir verweisen in diesem Zusammenhang auch auf die Zusammenfassung der Schlüsselinterviews von Johann-Wölfflin-Schule und August- Ganther-Schule.
  2. Die aktuell präsente Verkehrsproblemtik wird nicht gelöst und auch weiterhin schwierig bis hin zu problematisch. Besonders während der Bring- und Holzeiten kommen die August-Ganther-Straße sowie die Schwarzwaldstraße an ihre absoluten Kapazitätsgrenzen.
  3. Die Bauzeit für Schule und Turnhalle sowie dem angedachten Forscherhaus für die August-Ganther-Schule würde mindestens sieben bis acht Jahre dauern. Grund hierfür ist, dass der Bau nur durch zeitlich versetzte Bauabschnitte ermöglicht werden kann. Der komplette Bau müsste bei laufendem Schulbetrieb erfolgen!

 

 

Welche Vorteile bietet ein Neubau auf dem HFG-Gelände?

  1. Bereits der bestehende Campus des HFG bietet für die Schüler und das Lehrerkollegium der Grundschule geradezu optimale Verhältnisse bzgl. der dort vorhandenen Einrichtungen: Forum, Sporthalle sowie das Sportgelände des Renchtal-Stadions, Bolzplatz und Kletterwand.
  2. Mehr Freiraum und Bewegungsfläche in Naturnähe können hier geschaffen werden. Ggfls. unter Einbezug des jetzigen Hundesportplatzes.
  3. Kürzere Bauzeit, da hier Schule und Turnhalle nahezug gleichzeitig erstellt werden können.
  4. Keinerlei Beeinträchtigung des Schulbetriebs.

 

Wie kann die freigewordene Innenstadtfläche sinnvoll genutzt werden?

  • Der Abriss der Pavillons ermöglicht ein Areal von 2.000 bis ca. 2.500 qm, das für städtebauliche Entwicklungsmöglichkeiten nutzbar gemacht werden kann. 
    => Eine Option wäre bspw. eine komplette Wohnbebauung dieses Geländes unter dem Begriff "Nachverdichtung".
    => Eine zweite Option wäre unter dem Begriff "Stärkung der Innenstadt" eine Überplanung als reine Parkfläche. Hierdurch kann auf ein kostenintensives und baulich schwer umsetzbares REWE-Parkdeck verzichtet werden.
    => Eine Kombination aus einem 3-geschossigen Wohngebäude mit integrierter Tiefgarage stellt für uns die dritte Möglichkeit dar. In diesem Projekt kann auch der von der Bevölkerung so dringend gewünschte Drogeriemarkt realisiert werden.
    => Durch den Verkauf des Areals können Einnahmen im oberen sechsstelligen Bereich erzielt werden, die für andere in der Gemeinde anfallende Projekte genutzt werden können.
    => Ein Abriss des jetzigen Grundschulgebäudes kann vermieden werden! Die gute und gebrauchstaugliche Bausubstanz ermöglicht noch über viele Jahre hinweig eine Weiternutzung. Hier stellen wir uns folgende Varianten vor:
    • In das Bestandsgebäude der Grundschule ziehen die Nutzer des jetzigen Kasinogebäudes in der Straßburger Straße ein. So besteht unter anderem die Möglichkeit, ein "Haus der Vereine" in der Innenstadt zu schaffen!
    • Das jetzige Kasino wird abgerissen und dem Wohnungsmarkt zur Verfügung gestellt. Auch hier sind Einnahmen in siebenstelliger Höhe zu erwarten.
    • Für die Städtische Baugesellschaft böte sich hier ein interessantes Objekt zur Erstellung von ein bis zwei Mehrfamilienhäuser für den sozialen Wohnungsbau.
    • Eine dringende, aber millionenschwere Komplettsanierung des Kasinos entfällt.

 

Welche Hindernisse treten bei der Standortverlegung auf? Wie können diese behoben werden?

Es werden im Zusammenhang mit der Zusammenlegung von Grundschule und Gymnasium auf einem gemeinsamen Campus Bedenken laut, dass die Schüler der unterschiedlichen Altersklassen nicht miteinander auskommen könnten. Bereits vor über vierzig Jahren haben wir in Oberkirch begonnen das Gegenteil hiervon zu beweisen! Das "Miteinanderauskommen" ist kein Problem. In den Jahren von 1976 bis 1997 waren im Gebäude des HFG zeitweise zwischen acht und zwölf Grundschulklassen untergebracht. Spricht man heute mit Eltern und Schülern von damals, so gab es nicht die geringsten Probleme oder Vorkommnisse.

Die verkehrliche Erschließung des Campus wird als zweites Hindernis angeführt. In der Tat bedarf es einer Lösung, wenn zu den bereits 800 Gymnasialschülern noch zusätzliche 400 Grundschüler hinzukommen. In der Tat kann dieses Problem aber mit dem entsprechenden Willen gelöst werden. Langfristig ist eine Entlastungsstraße von der Shell-Tankstelle her kommend die Lösung. Kurz- und mittelfristig sorgt eine Fußgängerbrücke über die Rench - mit Fußweg entlang der Tennishalle - für Entlastung. Diese Variante hat zusätzlich den Charme, dass der Bring- und Holverkehr aufgrund von Parkmöglichkeiten vor dem Renchtal-Stadion stressfrei und vor allen Dingen für die Kinder ungefährlich abgewickelt werden kann.

Das nächste und - aus Sicht der Befürworter des aktuellen Standorts in der Innenstadt - wohl wichtigste Argument wird mit dem Begriff "fußläufige Erreichbarkeit" oder "kurze Beine - kurze Wege" umschrieben. Die Situation vor Ort ist in Oberkirch hinglänglich bekannt und sicherlich kann jeder bestätigen, dass eine nicht unerhebliche Anzahl von PKW dort dreimal täglich den Bring- und Holverkerh abwickeln. 
Im Umkehrschluss bedeutet dies jedoch ehrlicherweise auch, dass die fußläufige Erreichbarkeit auch heute schon an ihre Grenzen stößt und die "kurzen Wege" doch nicht für alle Schülerinnen und Schüler gleich kurz sind. 
Hinzu kommt, dass in den nächsten Jahren südlich der Bahnlinie mehr als 200 Wohnungen neu entstehen, so dass sich dort die Anzahl der schulpflichtigen Kinder erhöht. Somit wird sich das Verhältnis der Kinder, die von nördlich und südlich der Bahnlinie kommen in den nächsten Jahren angleichen, wenn nicht sogar ins Gegenteil umkehren. Wenn wir von "kurzen Wegen für kurze Beine" sprechen muss dieses Argument für alle Kinder gelten! Wie schon erwähnt war die Grundschule bereits einmal 20 Jahre lang im HFG-Gebäude integriert - von 1985 bis 1989 sogar mit zwölf Klassen. Die Schüler dieser zwölf Klassen kamen sicherlich nicht alle nur aus Butschbach oder dem Oberdorf, sondern auch aus der nördlichen Hälfte der Stadt.

Wichtiger als die fußläufige Entfernung zur Schule ist in unseren Augen die Sicherheit des Schulweges. Eine Daueraufgabe, die generell im Fokus eines künftigen - und zukunftsfähigen - Mobilitätskonzeptes sein muss. Hier bringen wir das Stichwort "Shuttlebusverkehr" ins Spiel.

 

FAZIT
Die Standortfrage ist zweifelsohne wichtig und darf nicht vernachlässigt werden. Sie darf aber auch keinen höheren Stellenwert haben als die Qualität der Bildungseinrichtung - nebst ausreichendem Freiraum und genügend Bewegungsfläche - selbst! Wir sind nach wie vor überzeugt davon, dass unsere Vision einer vorwärtsgewandten und zukunftsorientierten, modernen Schullandschaft nicht nur für die nächsten zwanzig bis dreißig Jahre Bestand haben wird, sondern darüber hinaus auch Raum für Erweiterungen und veränderte Konzepte zulässt!

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