Dr. Boris Weirauch, wirtschaftspolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, äußert sich zu Berichten, wonach die Integrationsbeauftragte des Bundes, Staatsministerin Annette Widmann-Mauz (CDU) vom Land mehr Kulanz bei der Abschiebung von Geflüchteten fordert: „Wenn nun sogar schon die auf Bundesebene zuständige Staatsministerin, die zugleich stellvertretende CDU-Landesvorsitzende in Baden-Württemberg ist, von ihrem Parteifreund Thomas Strobl fordert, Ermessensspielräume bei der Duldung von Geflüchteten, die sich in Ausbildung befinden oder über einen Arbeitsplatz verfügen, besser zu nutzen, ist dies ein mehr als deutlicher Fingerzeig. Innenminister Strobl und die Landes-CDU versuchen sich als Hardliner zu profilieren, worunter gerade auch die Wirtschaft in Baden-Württemberg und gut integrierte Geflüchtete gleichermaßen zu leiden haben. Es bleibt völlig unverständlich, warum es für irgendwen von Vorteil sein soll, geflüchtete Menschen, die einer geregelten Arbeit nachgehen, ein ausreichendes Einkommen haben und gut integriert sind, in Nacht- und Nebelaktionen abzuschieben, während Unternehmen im Land teils händeringend auf der Suche nach Fachkräften sind.