Wie sich Corona auf Wirtschaft und Finanzen auswirkt
Die SPD-Landtagskandidaten der Ortenau Andrea Ahlemeyer-Stubbe (WK-Offenburg), Frank Meier (WK- Kehl) und Karl-Rainer Kopf (WK Lahr) hatten zur Online-Diskussion eingeladen, mehr als 20 Leute nahmen teil. Denn Lothar Binding, MdB, finanzpolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, informierte am 7. Januar aus erster Hand darüber, wie der Bund die Menschen und die Wirtschaft unterstützt um die kurz- und langfristigen wirtschaftlichen Folgen der Pandemie abzumildern.
Die Corona-bedingten Schließungen und Einschränkungen sind notwendig. Doch für Unternehmer, Soloselbständige und Kunstschaffende sind sie mit erheblichen finanziellen Einbußen verbunden. Lothar Binding zeigte auf, wie Konjunkturpaket, Novemberhilfen, Überbrückungsgelder und andere Maßnahmen die Betroffenen unterstützen und Arbeitsplätze sichern.
Die Maßnahmen zur Bekämpfung der wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie kosten viel Geld. Warum diese Ausgaben jetzt notwendig sind, erklärte Lothar Binding an einem anschaulichen Beispiel: Habe ein Sturm einige wenige Ziegel vom Dach gerissen, sei man gut beraten, diese schnell zu ersetzen. Wenn man das Geld dafür jetzt nicht habe, ist es besser es sich zu leihen, um den Schaden früh zu beheben. Wer das aus Furcht vor Schulden nicht tue, habe bald die weitaus höheren Kosten für die Folgen aufzubringen: Weitere Schäden am Dach, Wasser in der Wohnung … Nichts sei also teurer als im falschen Moment nicht zu investieren oder zu sparen.
Die Diskussionsrunde stimmte mit ihm überein, dass jetzt alles getan werden müsse, um Menschen und Unternehmen durch die Krise zu helfen – und dabei möglichst Digitalisierung, Innovation und den ökologischen Umbau voranzubringen.
Auch auf die Frage, wer das bezahlen soll, hatte Lothar Binding eine Antwort: Dank der soliden Haushaltsführung in den letzten Jahren weise Deutschland eine gute Bonität auf. Um die Schuldenbremse nach der Krise wieder einhalten zu können, sei mit dem Bundeshaushalt 2020 und der Aufnahme der neuen Schulden auch gleich ein Abbaupfad für die kommenden Jahrzehnte beschlossen worden.
Dabei spiele der Zeitfaktor die entscheidende Rolle. Mit den Hilfen werde nach der Krise wieder Wirtschaftswachstum erzeugt, das BIP steige, die Schuldenquote falle. Auf lange Sicht könnten sich durch Wachstum, vor allem in Richtung Zukunftsinvestitionen, die Schulden amortisieren. Es werde auch Menschen und Unternehmen geben, die gut durch die Krise kommen. Und es wäre nur gerecht, wenn diese sich danach auch an den Gemeinschaftskosten stärker beteiligen würden.
„Praxisnah und unterhaltsam wie immer hat uns Lothar Binding die Chancen und Risiken aufgezeigt, die durch Corona für die deutsche Wirtschafts- und Finanzpolitik entstanden sind.”, so das Fazit von Andrea Ahlemeyer-Stubbe, Landtagskandidatin und 1. Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Gengenbach. “Die Diskussionen in unserer Online-Runde waren sehr spannend und haben Mut gemacht!”
(Zeitung des SPD-Kreisverbands Ortenau)
Rotes aus der Ortenau
findet sich unter https://www.roter-ortenauer.de