Jochen Ficht fordert, dass die Geothermie in Offenburg gefördert wird. Einen heißen Tipp gibt die SPD-Fraktion im Gemeinderat mit ihrem Antrag zur Geothermie. Die Erdwärme soll in Offenburg endlich genutzt werden. Dazu soll die Stadtverwaltung eine Arbeitsgruppe mit ganz konkreten Aufgaben einrichten, fordert Fraktionssprecher Jochen Ficht.
Die Offenburger Fachmesse Geotherm wurde innerhalb nur weniger Jahre zur Nummer eins in Europa. Offenburg verfügt nicht nur im Messesektor über viel Erfahrung zum Thema Geothermie. Auch die Hochschule Offenburg hat ein beachtliches personelles und inhaltliches Potenzial zu diesem Themenkomplex anzubieten. Leider ist das Thema oberflächennahe Geothermie grundsätzlich, aber auch in unserer Stadt, völlig unterbelichtet. Obwohl vorliegendes Kartenmaterial für den Oberrheingraben und auch für Offenburg auf ein enormes Potenzial hinweist. Ein Redner auf der Geotherm 2012 formuliert: „Die oberflächennahe Erdwärme am Oberrhein bietet eine besonders herausragend Chance für regenerative Energienutzung.“ In den letzten Jahren gab es auch bei der Nutzung von oberflächennaher Erdwärme eine beachtliche rasante technische Entwicklung. Die SPD-Gemeinderatsfraktion stellt vor diesem Hintergrund folgenden Antrag: 1. Die Stadtverwaltung setzt eine Arbeitsgruppe „Oberflächennahe Geothermie in Offenburg“ ein. Dieser Arbeitsgruppe sollen Vertreter angehören von der Stadt Offenburg, der Hochschule Offenburg, der Stadtbau, der GemiBau, der Energieversorger badenova und E-Werk Mittelbaden. 2. Ziele dieser Arbeitsgruppe sollen unter Anderem sein
- Prüfung des Einsatzes von oberflächennaher Geothermie in einem Neubau eines Mehrfamilien Wohnhauses.
- Erstellung einer Machbarkeitsstudie zum möglichen Einsatz von oberflächennaher Geothermie in einem Neubaugebiet / Versorgung von Teilen oder dem Gesamtareal.
Selbstverständlich sind alle Fördermöglichkeiten für ein derartiges Pilotprojekt (für Machbarkeitsstudie und eventuell Umsetzung) von Bund, Land, Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), Ökologie- und Innovationsfonds der Energieversorger... abzuklären und auszuschöpfen. 3. Die kommunalpolitischen Gremien (Ausschüsse, Gemeinderat) sowie die Öffentlichkeit sind fortlaufend über den aktuellen Stand zu informieren. 4. Wir erwarten eine zeitnahe Stellungnahme zu unserem Antrag sowie eine zeitnahe Umsetzung der beantragten Machbarkeitsstudie. Die Energiewende in Deutschland wird nur zu realisieren sein, wenn sie weitgehend vor Ort in Städten und Gemeinden erfolgt. Regenerative Energieerzeugung durch Sonne, Wasser und Wind sind sehr starken Schwankungen unterworfen. Oberflächennahe Geothermie könnte im Gegensatz zu jeder Tages- und Jahreszeit konstante Erträge liefern. Um die Energiewende überhaupt annähernd zu erreichen, sind alle Möglichkeiten der regenerativen Ernergieerzeugung und Energienutzung auszuschöpfen. Unser Antrag soll dazu beitragen, dass Offenburg den Mut hat, neue Wege zu gehen und das Ziel Energiewende und Klimaschutz bei uns in Offenburg zu erreichen.